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Ämter bestrafen so viele Arbeitslose wie nie

31. März 2009

Die Arbeitsagenturen in Deutschland haben 2008 so viele Arbeitslose wie nie zuvor mit Sanktionen belegt. In fast einer dreiviertel Million Fällen mussten Empfänger von Arbeitslosengeld I zur Strafe länger auf die Zahlungen warten. Für März 2009 rechnen Experten mit stagnierenden Arbeitslosenzahlen.Die Arbeitsagenturen haben laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung im Jahr 2008 so viele Sanktionen gegen Arbeitslosengeld-I-Empfänger verhängt wie nie zuvor. In 741.115 Fällen sei die Auszahlung des Arbeitslosengeldes zeitweise gesperrt worden, berichtete das Blatt unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit. Dies entspreche einem Anstieg um 16 Prozent gegenüber 2007.

Drastisch gestiegen sind dem Bericht zufolge vor allem die Sperrzeiten wegen verspäteter „Arbeitssuchendmeldung“. Die Zahl nahm um mehr als 22 Prozent auf gut 294.000 Fälle zu. Die Sanktion wird verhängt, wenn sich Arbeitnehmer nicht sofort nach Bekanntwerden der Kündigung bei der Arbeitsagentur melden. Ihre Leistungen werden dann für eine Woche gesperrt.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt heute die Arbeitslosenzahlen für März 2009 bekannt. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage sind sich die Experten uneins über die aktuelle Entwicklung. Volkswirte der Commerzbank und der UniCredit-Bank rechnen wegen des allmählichen Winterausklangs mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um bis zu 40.000 Jobsuchende. Andere Experten halten wie die Volkswirte des Versicherungskonzerns Allianz einen leichten Anstieg um 18.000 für wahrscheinlich.

Im Februar 2009 war die Zahl der Menschen ohne Arbeit um 63.000 auf 3,552 Millionen gestiegen. Die Arbeitslosenquote hatte sich um 0,2 Punkte auf 8,5 Prozent erhöht.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm zuletzt ab. Der Stellenindex BA-X sank von Februar bis März um weitere vier auf 137 Punkte, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Damit liegt der BA-X um 35 Punkte unter dem Vorjahresmonat und auf dem Niveau des Frühjahrs 2006.




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