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Stalker Clear Sky

1. Oktober 2008
Wenn man heutzutage als Strahlemann bezeichnet wird, fühlt man sich normalerweise anhand seiner anscheinend guten Laune beurteilt. Doch es gibt eine Gruppe von Menschen, bei denen diese Bezeichnung wörtlich zu nehmen ist. Die Stalker, wie sie sich nennen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, in der verstrahlten Zone rund um Tschernobyl nach Reichtümern zu suchen. Allerdings hat man in S.T.A.L.K.E.R. Shadows of Chernobyl mehr Schrecken als Schätze gefunden. Wer sich schon immer gefragt hat, wie so etwas wie die Zone überhaupt entstehen konnte, kann nun aufhören zu spekulieren. S.T.A.L.K.E.R. Clear Sky ist nun erschienen und schildert genau diese Ereignisse. Wir waren mit funktionsfähigen Geigerzählern vor Ort..

Die Zone ist eröffnet
Nach Installation des knapp 5 GB schweren Spiels und der Aktualisierung mithilfe des „Day One Patches" geht es auch schon mit einem gerenderten Intro los. Schon in den ersten Sekunden bemerken wir, dass die Qualität nicht ganz an die Brillanz von Shadows of Chernobyl heran reicht. Dennoch ist es solide und erzählt die Geschichte einer Gruppe von Wissenschaftler, angeführt von einem Stalker, die es geschafft haben in die Zone einzudringen. Plötzlich gibt es einen Schlag und eine gewaltige Emission kommt auf die Gruppe zu. Bis auf den Stalker wird die restliche Gruppe ins Jenseits geschickt. Wie konnte der Stalker überleben? Wer oder was hat die Emission ausgelöst? Das und einiges anderes gilt während der recht spannenden Story herauszufinden.

Reborn
In Clear Sky werden wir von der gleichnamigen Fraktion gefunden und in ihr Lager gebracht. Insgesamt gibt es fünf Fraktionen, ein Wechsel zu einer anderen ist natürlich möglich, doch zunächst geht es bei Clear Sky los.

Strahlend und witzereißend wacht euer Ego „Narbe“, ja der heißt wirklich so, im Camp auf und wird sogleich über den Stand der Dinge unterrichtet. In der Natur basiert alles auf einem Gleichgewicht. Jedoch hat es anscheinend eine Person an einem ominösen „Schmelzer“ vorbei geschafft, der dieses Gleichgewicht ins Wanken gebracht hat. Diese Emissionen sind also wie eine Art Immunsystem der Zone. Der Fremdkörper muss entfernt werden, was dem Spieler quasi die Aufgabe des Antibiotikums zukommen lässt

Am Ende ist man gar motiviert, Shadows of Chernobyl noch einmal zu spielen, um den einen oder anderen „ach deswegen ist das jetzt so" - Effekt zu erleben. Trotzdem, mit dem tollen Szenario hätte man eine noch viel spannendere Geschichte erzählen können. Was ist denn nun wirklich neu an Clear Sky? Schließlich war schon vor der Veröffentlichung bekannt, dass ein Teil der Gebiete vom Hauptspiel übernommen worden sind. Dasselbe Szenario, eine verbesserte Engine, fast gleicher Sound und gleiches Gameplay können doch nicht ein Vollpreisspiel rechtfertigen? Stimmt leider teilweise, denn sehr oft begleitet einen das Gefühl, als hätte man das schon einmal gesehen. Aber man muss sich vor Augen führen, dass Clear Sky nun mal in dem gleichen Gebiet spielt, also sind großartige neue Gebiete sowieso nicht möglich.

Die Entwickler haben sich aber wahrlich Mühe gegeben, die Fehler vom ersten Teil zu beseitigen und gleichzeitig versucht, den Spieler mit so wenig Déjà-vu Erlebnissen zu konfrontieren. Ist man aber streng, so ist Clear Sky nichts weiter als eine erweiterte und aufpolierte Version des ersten Teils, was einen Preis von über 40 Euro nicht rechtfertigt.

War die Geschichte im ersten Teil nicht gerade einprägsam, so schildert der Prolog Clear Sky eine halbwegs spannende Geschichte der Ereignisse vor dem ersten Teil. Wer in der Zone herumtollt, wird über die eine oder andere Anomalie stolpern. Anders als im Hauptspiel sind die Artefakte jetzt unsichtbar und müssen erst aufgestöbert werden. Wer seinen Rucksack voll hat, darf sich natürlich an die Händler wenden und handeln, was das Zeug hält. Auch darf man sich wieder auf die eine oder andere Nebenaufgabe gefasst machen.

Technik, die begeistert
Die grafische Darstellung von Clear Sky ist gleich doppelt gut. Zum Ersten greift man auf die solide und verbesserte Technik des Vorgängers zurück und zum Zweiten hat man damit erneut eine fast perfekte Welt erschaffen. Die Möglichkeiten der Engine kommen zwar nicht an die Fähigkeiten der Cry-Engine 2 heran (z. B. Weitsicht), aber das ist auch gar nicht notwendig. Die Glaubwürdigkeit von Clear Sky ist enorm und beeindruckt mit einem extremen Detailgrad. Die Architektur der Gebäude ist ohne Zweifel die Referenz im Genre. Nirgendwo sonst bekommt man solche, fast fotorealistische Gebäude zu sehen. Zumeist darf man diese Gebäude auch noch betreten und staunt über die Liebe zum Detail, mit der die Inneneinrichtung generiert wurde. Allerdings erinnert man sich während dem spielen nicht an solch viele Bugs. Man bleibt in einer Tür hängen, schafft es nicht auf einen Steg zu springen und ärgert sich über einen Absturz. Da war die „alte" Engine stabiler

Queele by Daddelnews


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